„Ein deutlicher Einschnitt“
Eine relativ große Anzahl an Kolleginnen und Kollegen wurde im Landratsamt Straubing-Bogen in der vergangenen Woche verabschiedet. Insgesamt sieben Personen gingen in den letzten Monaten in Rente oder Altersteilzeit.
„Dies ist schon ein deutlicher Einschnitt, denn so viele verdiente Kräfte adäquat zu ersetzen ist nicht einfach“, so Personalratsvorsitzender Alexander Penzkofer. Auch Karin Wutzlhofer, Leiterin des Sachgebiets Personal und Organisation, betonte, „dass die Gewinnung gut qualifizierter neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im öffentlichen Dienst immer schwieriger wird – ganz besonders nicht, als Ersatz solch langjähriger Fachkräfte mit ihrem immensen Erfahrungsschatz.“
Im Einzelnen wurden die Verwaltungsfachangestellten Jutta Michl, Ingrid Gilch, Elisabeth Petzenhauser und Elisabeth Meinhard sowie die Reinigungskraft Olga Riepl, Straßenwärter Josef Stegbauer und Fährmann Georg Wanninger verabschiedet. „Es ist ein Zeichen, dass es auf beiden Seiten stimmt“, so Landrat Josef Laumer angesichts der mehr als 40 Jahre, die nahezu alle Verabschiedeten am Landratsamt bzw. beim Landkreis tätig waren.
Jutta Michl zum Beispiel arbeitete seit 1975 am Landratsamt, zunächst in der Zulassung, dann seit 2009 im Amt für Jugend und Familie (Unterhaltsbeistandschaften, Beurkundungen, Vormundschaften). „Sie hat sich immer für die Kinder und Jugendlichen eingesetzt und war nicht die strenge Dame vom Amt“, so die Leiterin der Sachgruppe Wirtschaftliche Jugendhilfe, Maria Stahl. Ebenfalls seit 1975 war Elisabeth Petzenhauser am Landratsamt tätig. Zu Beginn in der Bauverwaltung, seit nunmehr 28 Jahren war sie im Jugendamt (Amtsvormundschaften, Amtsbeistandschaften). Als eine „Teamplayerin mit Vorbildfunktion und überdurchschnittlich belastbar“, beschrieb sie Maria Stahl.
Mit Elisabeth Meinhard, die am Landratsamt 1976 in der Sozialhilfeverwaltung begann und dann 36 Jahre lang der in der Personalverwaltung tätig war, wurde eine „Institution“ verabschiedet. „Sie war die Koryphäe in der Besoldung schlechthin. Mit ihrer Kompetenz hat sie das Vertrauen aller genossen“, lobte Karin Wutzlhofer, die mit Elisabeth Meinhard auch ihre langjährige Stellvertreterin in der Personalverwaltung und die Sachgruppenleitung der Besoldungsstelle verabschiedete. Dass Elisabeth Meinhard auch im Kollegenkreis großes Vertrauen genoss, zeigt ihre langjährige Tätigkeit als Personalratsmitglied.
Seit 1973 arbeitete Ingrid Gilch beim Landkreis. Zunächst als Sachbearbeiterin Schulwegkosten, seit 2003 im Jagd- und Fischereiwesen. Der zuständige Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Walter Bergmaier: „Mit ihrer freundlichen und ausgeglichenen Art war sie nicht nur dienstlich engagiert und zuverlässig, sondern auch zwischenmenschlich eine sehr angenehme Kollegin.“
Seit 2010 war Olga Riepl Reinigungskraft am Landratsamt, vorher war sie bereits seit 1970 an der Kreisklinik in Bogen im Reinigungs- und Wirtschaftsdienst tätig. „Sie war bekannt für ihre sehr gründliche Arbeitsweise“, lobte Karin Wutzlhofer.
Seit 1984 war Josef Stegbauer beim Kreisbauhof in Bogen, zuletzt als Stellvertretender Straßenmeister. Zudem gehörte er über 20 Jahre dem Personalrat an. „Neben seiner besonnenen Art, mit der er sich auch sehr für das Betriebsklima engagiert hat, ist vor allem sein handwerkliches Geschick hervorzuheben“, betonte Markus Fischer, Leiter der Tiefbauverwaltung.
Mit Georg Wenninger verabschiedete sich der dienstälteste Fährmann des Landkreises, der 1995 gekommen war. „Als Fährmann steht man in einer großen Verantwortung. Gerade für die alte Gierseilfähre benötigte man viel Erfahrung und die hatte Georg Wenninger“, so Markus Fischer. „Seine Verbundenheit zeigt sich auch dadurch, dass er auch nach seinem Renteneintritt immer wieder an der Fährstelle vorbei schaut.“
Foto: Die Verabschiedeten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten, dem Personalratsvorsitzenden und Landrat Josef Laumer vor dem Landratsamt.