Ausbildungspreis 2020 geht an Knott Heizung und Sanitär, Bischof und Klein und Metallbau Daffner
In verändertem Rahmen und nur in sehr kleiner Runde fand die Verleihung des Ausbildungspreises 2020 des Landkreises Straubing-Bogen statt. Staatsministerin Carolina Trautner (Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales), Landrat Josef Laumer und Wirtschaftsreferent Martin Köck übergaben im Beisein des jeweiligen Bürgermeisters den Preis an die Chefs der drei ausgezeichneten Unternehmen – im Abstand von 15 Minuten.
„Die Ausbildungsbereitschaft der bayerischen Betriebe ist gelebte Verantwortung. Wer jungen Menschen in diesen herausfordernden Zeiten eine Chance gibt, sich ein gutes Leben aufzubauen, verdient unsere besondere Wertschätzung. Dafür steht der Ausbildungspreis des Landkreises Straubing Bogen“, betonte Staatsministerin Carolina Trautner.
In der Kategorie unter 50 Beschäftigte ging der Ausbildungspreis 2020 an die Firma Knott Heizung und Sanitär GmbH aus Schwarzach. Seit Firmengründung 1973 bildet der Betrieb mit derzeit 19 Beschäftigten aus. Derzeit sind fünf Auszubildende in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker Heizung, Sanitär und Klimatechnik, drei davon seit 1. September. „Die Auszeichnung freut mich sehr, gerade weil wir in den letzten Jahren Probleme hatten, genügend Auszubildende zu finden. In diesem Zusammenhang ist auch die Mittelschule im Ort ein wichtiger Faktor“, so Geschäftsführer Ludwig Knott.
In der Kategorie über 50 Beschäftigte sicherte sich die Firma Bischof und Klein aus Konzell den Preis. Seit 1979 wurden in Konzell bisher 276 junge Leute ausgebildet. Aktuell sind 26 Auszubildende in zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im Betrieb, neun davon seit 1. September. Armin Kienberger, Werksleiter, richtete den Dank vor allem an seine Mitarbeiter: „Sie sind die Stütze und leisten gerade auch in diesem Bereich hervorragende Arbeit.“ Immer wieder gab es für das Unternehmen, das 1892 in Lengerich gegründet und seit 1959 auch in Konzell ansässig ist, Auszeichnungen für hervorragende Leistungen der Auszubildenden bei den Abschlussprüfungen. Außerdem wurde Bischof und Klein 2017 mit dem Siegel „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ ausgezeichnet und erhielt 2010 auch bereits den Ausbildungspreis des Landkreises.
Der Ausbildungspreis Inklusion geht 2020 an die Metallbau Daffner GmbH aus Sallach (Gemeinde Geiselhöring). Drei Auszubildende mit Leistungsschwäche sind dort aktuell beschäftigt. Diese erhalten fachspezifisch Unterstützung durch qualifiziertes Personal und den Meister und sind den anderen Auszubildenden gleichgestellt. „Die Unterstützung wird an den individuellen Bedarf der Auszubildenden angepasst“, sagt Geschäftsführer Jürgen Hierlmeier. „Wir werden diesen Weg auch weitergehen.“ Gerade der Inklusionspreis liegt auch Landrat Josef Laumer am Herzen: „Alle Menschen in unserem Landkreis sollen eine faire Chance erhalten.“ Ähnlich äußerte sich auch Ministerin Carolina Trautner: „Auch junge Menschen, die vielleicht nicht den perfekten Lebenslauf haben, verdienen eine zweite Chance. Oft haben sie unentdeckte Talente und Potenziale. Und: Alle Menschen wachsen mit ihren Aufgaben.“
Der Ausbildungspreis des Landkreises wurde zum 14. Mal in den Kategorien Betriebe bis 50 Mitarbeiter und Betriebe über 50 Mitarbeiter vergeben. Seit 2014 gibt es auch die Kategorie Inklusion. Nach zehnjähriger Wartezeit kann ein Betrieb den Ausbildungspreis erneut erhalten. Im Vorjahr war dies der Karl Lausser GmbH gelungen, in diesem Jahr Bischof und Klein. 2020 haben sich insgesamt 27 Betriebe in den drei Kategorien um den Ausbildungspreis beworben.
„Leider war eine größere Veranstaltung in diesem Jahr nicht möglich“, so Landrat Josef Laumer. „Wir wollten die Preisträger aber in diesem Rahmen würdigen und ihnen danke sagen. Denn eine fundierte Ausbildung ist die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der gesamten Region. Ausbildung hat zudem immer auch eine soziale und gesamt-gesellschaftliche Komponente.“