Zwei Persönlichkeiten aus dem Landkreis mit der Josef-Schlicht-Medaille ausgezeichnet

18. Dezember 2024: Beate Seitz-Weinzierl und Fritz Schötz sen. haben die höchste Auszeichnung des Landkreises erhalten
Schlicht Medaille 2024

Die Geehrten Fritz Schötz sen. und Beate Seitz-Weinzierl gemeinsam mit Landrat Josef Laumer und den Laudatoren Andreas Aichinger und Martin Kreutz.

Zwei Persönlichkeiten aus dem Landkreis Straubing-Bogen wurden in einer Feierstunde im Rahmen der Weihnachtssitzung des Kreistags am Montag mit der Josef-Schlicht-Medaille, der höchsten Auszeichnung des Landkreises, geehrt: Beate Seitz-Weinzierl (Wiesenfelden) und Fritz Schötz sen. (Haibach) sind die neuen Preisträger.

Beate Seitz-Weinzierl ist eine engagierte Bildungsfachfrau und betreibt seit 1980 mit großer Leidenschaft im Schloss Wiesenfelden eine ökologische Bildungsstätte, die sie selbst eingerichtet hat. Als der Naturschutzverband 2006 sein Bildungswerk nach Regensburg verlegen wollte, hat sie sich entschlossen, die ökologische Bildungsarbeit im Schloss Wiesenfelden mithilfe einer von ihr und ihrem Mann gegründeten Stiftung und einem Förderverein weiterzuführen. Das Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden konnte damit mit vereinten Kräften bis heute erfolgreich am Leben gehalten werden und ist die älteste nicht staatliche Umweltbildungseinrichtung in Bayern. Als Auszeichnungen hat sie unter anderem bereits die Bayerischen Umweltmedaille 2005 und den Bayerischen Verdienstorden 2012 erhalten. „Du hast mit Deinem Tun nicht nur anderen, sondern auch der Gemeinschaft als Ganzes Gutes getan. Du bist eine Frau, die inspiriert, eine Frau, die Brücken baut und eine Frau, die Hoffnung stiftet“, so Laudator Martin Kreutz. Die Ausgezeichnete selbst freute sich über die große Ehre: „Für mich kam diese Auszeichnung total unerwartet, aber das macht es umso schöner. Es freut mich, dass die ökologische Arbeit gesehen wird.“

Fritz Schötz sen. hat sich in Volksmusik, Brauchtum und Jagd zahlreiche Verdienste um den Landkreis und auch darüber hinaus erworben. Tätigkeiten wie die Leitung der Beratungsstelle für Volksmusik in Niederbayern und der Oberpfalz oder Auszeichnungen wie unter anderem die Ehrenurkunde des Trachtengau Niederbayern für besondere Verdienste um die Volksmusik, der Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins oder der Bayerische Verdienstorden zeugen davon.1948 hat er den Volkstrachtenverein Felsn´stoana und auch die Blaskapelle Felsn´stoana in Leben gerufen. Noch im hohen Alter war er regelmäßig selbst mit auf der Bühne. Das Brauchtum von alten, überlieferten Musikstücken und Volkstänzen hält er hoch und bewahrst es für die Nachwelt. Laudator Andreas Aichinger würdigte Schötz mit den Worten „er ist ein musikalisches Urgestein, das weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt ist, hat aber seine Wurzeln nie vergessen.“ Mit persönlichen Anekdoten bedankte sich Schötz für die Ehrung.

„Es sind dies außerordentlich verdiente Persönlichkeiten, die diese Auszeichnung mehr als verdient haben“, so Landrat Josef Laumer.

Die Josef-Schlicht-Medaille des Landkreises wird seit 1977 vergeben. Voraussetzung für die Verleihung ist, dass sich die auszuzeichnende Person oder Gruppe durch hervorragende Leistungen um Heimat, Kultur, Brauchtum und Geschichte des Landkreises besonders verdient gemacht hat und dass die betreffende Person allgemeines Ansehen genießt. Laut Satzung kann die Medaille an bis zu drei Persönlichkeiten jährlich, jedoch höchstens an 20 lebende Persönlichkeiten insgesamt verliehen werden. Über die Verleihung entscheidet der Kreistag in nicht-öffentlicher Sitzung mit einer Mehrheit von zwei Drittel der anwesenden Kreisräte. Die Entscheidungen zur Verleihung 2024 fielen allesamt einstimmig. Aktuell gibt es somit 14 lebende Preisträgerinnen und Preisträger, insgesamt wurden bisher 31 Persönlichkeiten oder Vereine mit der Schlicht-Medaille geehrt.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes von der Kreismusikschule.

 

Foto: Die Geehrten Fritz Schötz sen. (oben) und Beate Seitz-Weinzierl (unten) gemeinsam mit Landrat Josef Laumer und den Laudatoren Andreas Aichinger und Martin Kreutz.