Der Naturgarten – ein Garten für mehr Artenvielfalt

13. Mai 2022: Landschaftsarchitektin Claudia Puchta erläuterte bei Vortrag, warum Biodiversität so wichtig ist
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Referentin Claudia Puchta (links) gemeinsam mit Kreisfachberaterin Simone Schmitt nach dem Vortrag.

„Was ist eigentlich Biodiversität und warum ist sie wichtig?“ Dieser Frage ging Claudia Puchta, Landschaftsarchitektin (Büro NaturGartenLand), bei ihrem Vortrag mit dem Titel „Biete Garten(t)raum – suche Biene & Co.“, nach.

Anhand einer anschaulichen Präsentation und beeindruckenden Fotos erklärte die selbstständige Landschaftsarchitektin und leidenschaftliche Naturgartlerin beispielhaft den Lebenszyklus des Schwalbenschwanzes, der in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien seines Lebens ganz unterschiedliche Pflanzen und Strukturen braucht. Nur wenn in einem Garten alle dieser verschiedenen Bedingungen gegeben sind, können sich Arten wie dieser beliebte Schmetterling ansiedeln und überleben.

Biodiversität im eigenen Garten fördern

Auch auf den Igel ging sie näher ein, der nach landläufiger Meinung ein leidenschaftlicher Schneckenfresser ist. Tatsächlich ist es aber so, dass Igel Schnecken nur deshalb vermehrt fressen, weil sie immer weniger nachtaktive Insekten als Nahrung finden. Schnecken jedoch können für den Igel gefährliche Darmparasiten übertragen, die bei den niedlichen Sympathieträgern zu einem qualvollen Tod führen.

Im Anschluss erläuterte Claudia Puchta, wie man Biodiversität im Garten fördern und der eigene Garten durch Gestaltungselemente mit mehr Struktur- und Artenvielfalt bereichert werden kann. Dabei betonte sie, „es darf auch eine Entwicklung sein, es muss nicht alles auf einmal passieren.“ Mit ganz konkreten Planungsmethoden und –grundsätzen, sowie Pflanzenempfehlungen gab die Landschaftsarchitektin den Gästen viele praktische Anregungen mit auf den Heimweg

Naturgärten besichtigen am Tag der offenen Gartentür

Immer mehr Privatgartenbesitzer verschreiben sich dem Gärtnern im Einklang mit der Natur, wie es im Vortrag aufgezeigt wurde. Wer einen Naturgarten besitzt und diesen auf eine nachhaltige Weise bewirtschaftet und pflegt, kann seinen Garten auch zertifizieren lassen. Die Besitzer erhalten nach erfolgreicher Bewertung durch die Naturgartenzertifizierer die Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“. Durch diese Auszeichnung und die Gartenplakette setzen die Naturgartler ein sichtbares Zeichen für nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung des Gartens.

Seit 2018 wurden im Landkreis bereits über 100 Naturgärten zertifiziert. Neun dieser Gärten öffnen dieses Jahr zum „Tag der offenen Gartentür“ am Sonntag, 26. Juni, Ihre Gartentore für interessierte Gartenfreunde. Weitere Infos zum Thema Naturgarten und zum diesjährigen Tag der offenen Gartentür gibt es auf der Homepage des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Straubing-Bogen e.V. unter www.kreisverband-straubing-bogen.de oder bei Kreisfachberaterin Simone Schmitt, Telefon 09421/973-150, E-Mail: schmitt.simone@landkreis-straubing-bogen.de

Foto: Referentin Claudia Puchta (links) gemeinsam mit Kreisfachberaterin Simone Schmitt (Foto: Harald Götz).