Eine ganz spezielle Herausforderung

03. Juli 2023: Was die derzeit laufenden Betonarbeiten auf der Xaver-Hafner-Brücke so besonders macht
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Die Vertreterinnen und Vertreter der ausführenden Firmen gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Markus Fischer (2. von rechts) stehen auf der Xaver-Hafner-Brücke während der Arbeiten.

Es sieht einfach aus – und doch steckt so viel mehr dahinter. Autofahrer, die am vergangenen Freitag oder in dieser Woche über die Xaver-Hafner-Brücke bei Bogen fahren, sehen vermutlich die Transportbetonmischer und die Betonarbeiten auf der Brücke. Alltag möchte man meinen – und doch war und ist dieser spezielle Fall für alle Beteiligten eine ganz besondere Herausforderung.

Bekanntlich wird die Brücke ja derzeit verbreitert, um einen getrennten Radweg über die Brücke führen zu lassen. Das Problem dabei: Das Gewicht darf sich aus statischen Gründen nicht erhöhen. Die Lösung dafür liegt in einem speziellen Leichtbeton mit einem besonderen Frost-Tausalz-Widerstand. Dadurch ergibt sich trotz der Verbreiterung nicht mehr Maße. Was sich einfach anhört, ist eine Herausforderung der ganz besonderen Art. „Es war auf alle Fälle sehr spannend im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung eine geeignete Firma zu finden, die diesen Beton überhaupt liefern und verarbeiten kann“, betont Markus Fischer, Leiter der Tiefbauverwaltung des Landkreises. Bei der Ausschreibung ergab sich dann eine Kombination, die passte. Die ausführende Baufirma Geiger Bauwerkssanierung arbeitet mit Heidelberg Materials zusammen, die eben solch einen Beton herstellt. Weder die Herstellung noch der Einbau sind aber einfach durchzuführen. Mit Laborantin Johanna Greiler (stellvertretende Prüfstellenleiterin) überwacht eine Mitarbeiterin der Firma den verwendeten und verarbeiteten Beton und nimmt auch fortlaufend Proben, um die Qualität zu überprüfen. Das Besondere daran sind Kügelchen, die leichter sind als der Rest. Damit einher gehen aber auch besondere Eigenschaften bei Feuchtigkeitsaufnahme und im Erstarrungs- und Bearbeitungsprozess. „Es wurde deshalb extra vor einigen Wochen ein Probefeld angelegt, das erfolgreich war“, erläutert Greiler.

Im Laufe dieser Woche soll die erste Hälfte der erweiterten Brücke betoniert sein, die zweite Hälfte folgt im Herbst. Für Markus Fischer ein weiterer Meilenstein der Baumaßnahme: „Man sieht, dass die Arbeiten voranschreiten. Man merkt aber angesichts dieser Thematik auch, wie komplex eine solche Baumaßnahme ist, auch wenn es von außen vielleicht sehr einfach aussieht. Wir sind aber sehr froh, dass wir nach jetzigem Stand die Maßnahme auch rechtzeitig vor dem Winter werden abschließen können.“

Idealerweise könnte dann in dieser Woche auch noch das Wetter mitspielen – nicht zu viele Niederschläge und auch nicht zu heiß. Das wäre ideal für den neu aufgetragenen Beton. Es steckt eben so viel mehr dahinter, als man von außen vermuten könnte…

Foto: Die Vertreterinnen und Vertreter der ausführenden Firmen gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Markus Fischer (2. von rechts) auf der Xaver-Hafner-Brücke während der Arbeiten.