„Es ist wirklich gut gelaufen“
Seit rund vier Wochen läuft in der Zulassungsstelle am Landratsamt Straubing-Bogen wieder der Normalbetrieb. Zeit für ein erstes Fazit mit der Leiterin der Zulassungsstelle, Silvia Spießl.
Frau Spießl, ganz ehrlich: Mit welchen Gefühlen haben Sie dem 27. Juli entgegengeblickt, dem Tag der Öffnung der Zulassungsstelle ohne Voranmeldung nach der corona-bedingten Einschränkung?
Silvia Spießl: „Mit gemischten Gefühlen. Als bekannt wurde, dass Ende Juli das Landratsamt wieder geöffnet werden soll, haben wir uns im Sachgebiet sofort mit den logistischen Herausforderungen dieses Schrittes für die Zulassungsstelle auseinandergesetzt. Am 27. Juli waren wir dann startklar – auch dank guter Unterstützung bei der Umsetzung durch die Hauptverwaltung, unserer EDV und den Bauhof. Dennoch konnten wir nicht sicher sein, ob unser Konzept aufgeht und wie die Bürgerinnen und Bürger mit der Situation umgehen werden.“
Und wie fällt nun Ihr Fazit aus?
Spießl: „Es ist wirklich gut gelaufen. Die Kunden waren sehr verständnisvoll und mittlerweile hat sich alles eingependelt. Die Einlasskontrolle durch eine Sicherheitskraft hat sich ebenfalls bewährt. Auch die Situation mit den Wartenden war nicht so problematisch wie wir vorher befürchtet hatten. Es gab kaum Beschwerden.“
Können Sie die Organisation kurz erläutern?
Spießl: „Wir haben vor dem Eingang der Zulassungsstelle verschiedene Wartebereiche eingerichtet. Der blaue und der orange Wartebereich sind „Kurzwartezonen“. Allerdings können hier Händler und Zulassungsdienstleister, die meist mehrere Zulassungsvorgänge gleichzeitig abwickeln wollen, diese nur abgeben. Das dauert in der Regel nur wenige Minuten, ebenso wie die Abmeldungen, auf die Privatkunden hier warten können. Für alle anderen gibt es im grünen Wartebereich etwas längere Wartezeiten, dafür können diese ihr Anliegen in aller Regel vollständig erledigen. Mit entsprechend farbigen Einlasskarten wird nicht nur gewährleistet, dass niemand sich vordrängen kann, sondern auch, dass sich in der Zulassungsstelle nicht mehr Personen aufhalten, als die Abstandsregeln es zulassen.“
So ganz ohne Wartezeit ging es aber gerade am Anfang nicht…
Spießl: „Das ist richtig. Gerade in den ersten zwei, drei Tagen war der Andrang groß. Mittlerweile gibt es aber keine Wartezeiten über einer Stunde mehr. In 30 bis 45 Minuten hat derzeit jeder im Normalfall seine Zulassung, oft geht es noch schneller.“
Musste man teilweise auch Leute wieder wegschicken?
Spießl: „Zu Beginn kam es vor, dass wir vormittags den Annahmeschluss vorverlegten und die Kunden baten, am Nachmittag noch einmal zu kommen, damit niemand umsonst warten muss. Aber bis zum Ende des Tages konnten wir auch am Anfang alles abarbeiten.“
In der Vor-Corona-Zeit gab es bestimmte hochfrequentierte Tage und Zeiten. Ist das auch jetzt wieder so?
Spießl: „Montag, Donnerstag und Freitag sind die Spitzentage. Im Normalfall gibt es an diesen Tagen auch längere Wartezeiten als am Dienstag und Mittwoch. Das war tatsächlich vor Corona schon so und ist nach dem ersten Andrang auch jetzt mittlerweile wieder so.“
Hat man den Corona-Stau an Anträgen mittlerweile abarbeiten können?
Spießl: „Ja, bei den Zulassungen sind wir wieder auf dem Laufenden. So sind wir jetzt wieder in der Lage, uns auch um die Verwaltungstätigkeiten im Hintergrund zu kümmern, die in den letzten Monaten krisenbedingt liegenbleiben mussten.“
Haben Sie einen besonderen Ratschlag für Ihre Kunden?
Spießl: „Informieren Sie sich vor Ihrem Besuch in der Zulassungsstelle auf der Homepage des Landkreises unter dem Button „Zulassungsbehörde“ zu den aktuellen Rahmenbedingungen. Außerdem finden Sie hier, welche Unterlagen Sie mitbringen müssen.“