1,8 Millionen Euro Fördergeld für Projekte im Landkreis – Mitgliederversammlung des Regionalentwicklungsvereins

10. Juni 2016 : „Die wichtigsten Projekte liegen noch vor uns“, eröffnete der Vorsitzende Landrat Josef Laumer die Mitgliederversammlung des Regionalentwicklungsvereins Straubing-Bogen am Donnerstagabend.
Die Mitglieder des Regionalentwicklungsvereins sowie die Verantwortlichen des Zukunftsbüros

Am Anfang stand dennoch die Rückschau auf die vergangenen Monate: Gut angelaufen seien die Bildungsinitiativen des Zukunftsbüros, die dazu dienen, Fachkräfte für die Region zu begeistern und auch in der Region zu halten. Hier sei unter anderem die Kooperation „Beste Chance für Studienabbrecher“ mit dem Landkreis Regen und dem Landkreis Cham zu nennen, so Regionalmanagerin Rita Kienberger, ebenso die „Nachwuchs-Handwerkertage“.

Insgesamt können nach jetzigem Stand der Dinge in der aktuellen Förderperiode bis 2020 1,8 Millionen Euro aus Förderprogrammen wie beispielsweise LEADER und Regionalmanagement für den Landkreis Straubing-Bogen abgerufen werden, die auch bereits überwiegend in Projekten verplant sind. Das Haupthandlungsfeld liege weiterhin bei den Bauprojekten zur Steigerung der Lebensqualität. Dort gäbe es auch den größten finanziellen Bedarf, erläuterte LAG-Managerin Josefine Hilmer.

Die Mitgliederversammlung beschloss daher einstimmig, rund eine halbe Million Euro zusätzlich für diese Projekte zur Verfügung zu stellen. Das Geld wird in anderen Handlungsfeldern nicht benötigt und soll nun unter anderem in ein Bürgerhaus in Feldkirchen fließen. Aucheine Begegnungsstätte im Landkreis mit stationärer und mobiler Nahversorgung durch einen Dorfladen mit regionalen Produkten soll über die kommenden Jahre entstehen. Unter dem Titel „Bewegtes Niederbayern“ sind außerdem in mehreren Landkreisgemeinden weitere Bewegungsparcours geplant, wie es sie bereits beispielsweise in Geiselhöring gibt.

Die Bildungsarbeit des Zukunftsbüros ziele auch in Zukunft darauf ab, in allen Altersgruppen ein Bewusstsein für grüne Technologien, die Energiewende und die Marke „Region der Nachwachsenden Rohstoffe“ zu schaffen. So soll eine eigene Kampagne mit einem Bilderbuch und einem Maskottchen schon Kindergartenkinder über das grüne Profil ihres Landkreises informieren. Für Erwachsene konnten bereits diverse Bildungsveranstaltungen wie das Energieforum etabliert werden, das Anfang des Jahres im Gründerzentrum Straubing-Sand stattfand.

Rita Kienberger informierte die Mitglieder außerdem, dass bereits erste Planungen für den Regionaltag im kommenden Jahr in Angriff genommen wurden. Wie bereits in Niederwinkling und Mallersdorf-Pfaffenberg sollen sich über zwei Tage Firmen, Vereine und Gemeinden aus dem Landkreis den Bürgern präsentieren und sich darüber hinaus untereinander austauschen. Ein Schwerpunkt werde beim Regionaltag 2017 aus aktuellem Anlass das Themenfeld Zuwanderung und Integration sein, so die Verantwortlichen des Zukunftsbüros. Außerdem werde die Veranstaltung zum ersten Mal weitestgehend barrierefrei sein.

Zum Schluss wurden die Mitglieder des Vereins um ihre Rückmeldung gebeten. Unter der Leitung dreier Moderatoren erarbeiteten sie in Workshops Wünsche und Anregungen an das Zukunftsbüro. Positiv bewerteten sie die Betreuung der Projekte durch das Regionalmanagement sowie dessen Öffentlichkeitsarbeit. Kritik gab es vor allem an den oft schwer verständlichen Informationstexten. Hier wünschten sich die Bürgermeister sowie die Partner aus der Wirtschaft weniger Fachbegriffe oder auch kurze Erklär-Videos statt langer Texte.

„Wir nehmen dieses Feedback dankbar in unsere Arbeit auf.“, fasste Rita Kienberger zusammen. „Insgesamt sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“, so Landrat Josef Laumer, „Wir haben außerdem das Vertrauen unserer Mitglieder. Damit werden wir uns nun zügig an die Umsetzung weiterer Projekte machen.“