„Einfach Danke“ – Straubinger Hochschulpreis 2016 an Simon Seidl verliehen

21. Juli 2016 : Es waren kurze aber sehr sympathische Dankesworte, die der Nachwuchsingenieur Simon Seidl nach der Verleihung des Straubinger Hochschulpreises an die Verantwortlichen und die geladenen Gäste richtete. Das Lob mit dem ihn zuvor die Festredner und Laudator Herbert Wittl überschüttet hatten, überwältigten den 27-jährigen sichtlich. „Oft ist mehr dahinter, als man meint – vor allem mehr Arbeit“, bedankte sich Seidl bei seinen Ausbildern, Professoren und Kollegen, die ihn auf diesem Weg begleitet hätten.
Verleihung des Straubinger Hochschulpreises 2016

Obwohl in diesem Jahr der Landkreis Straubing-Bogen Ausrichter der Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises war, fand der Festakt auf dem Gelände des Straubinger Unternehmens Strama MPS statt. Und das hatte seinen Grund: Seidls Bachelorarbeit mit dem Titel „Unterstützung bei der Programmierung und Inbetriebnahme einer Produktionsanlage für Nockenwellen“ war im Rahmen eines Praxissemesters bei der Firma entstanden.

Seidls Arbeit ist ein Leitfaden für „die intelligente Fabrik“ – dafür, wie eine vollautomatische, computergesteuerte Produktionsstraße aufgebaut sein muss. Das „Forschungsobjekt“ war eine von Strama MPS gefertigte Anlage zur Herstellung von Nockenwellen für Ottomotoren. Sie ist mittlerweile an einen Kunden der Firma aus Kanada ausgeliefert. In den Wochen zuvor war Simon Seidl dort auf Montage gewesen und hatte jenseits des großen Teichs die Anlage in Betrieb genommen –direkt nach dem Abschluss hatte Seidl nämlich eine Festanstellung beim Unternehmen erhalten.

Straubing-Bogens Landrat Josef Laumer lobte an der Arbeit, für die Seidl an der Ostbayerischen Technischen Hochschule die Note 1 bekommen hatte, vor allem die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. „Recht viel praxisnäher geht eigentlich nicht. Je mehr die Maschinen für uns mitdenken, desto geringer sind die Gefahren für die Beschäftigten in unseren Fabriken – und desto geringer auch die Produktionskosten“, so Laumer in seiner Ansprache.

Mit der Vergabe des Straubinger Hochschulpreises unterstreichen Landkreis, Stadt und Sparkasse ihre Wertschätzung der Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Die Auszeichnung würdigt zum einen außergewöhnliche Leistungen von Studierenden und legt dadurch den Grundstein für eine erfolgreiche akademische Laufbahn. Gleichzeitig ist sie durch ihre Vorgaben Anreiz und Ansporn, sich mit den historischen und aktuellen Begebenheiten der Stadt Straubing und der Region Straubing-Bogen zu beschäftigen. Der Straubinger Hochschulpreis nimmt einen Spitzenplatz im Wettbewerb vergleichbarer Ausschreibungen ein.

Schon jetzt sind die Verantwortlichen bei Stadt, Landkreis und Sparkasse auf der Suche nach außergewöhnlichen akademischen Arbeiten mit Bezug zur Region. Bewerbungen sind über den Rektor bzw. Präsidenten der jeweiligen Universität bzw. Fachhochschule bis spätestens 01.12. jeden Jahres an die Stadt Straubing - Kultur und Bildung, Theresienplatz 2, 94315 Straubing einzureichen.